Hallo Leute!
Immer
mehr Kinos werden von großen Ketten wie Cineplexx oder Cinestar
übernommen oder vom Markt verdrängt. In Wien allerdings hat man das
Glück, dass sich doch noch einige der Kinos von Einst halten konnten und
sich großer Popularität erfreuen. Eines der bekanntesten davon stelle
ich euch heute vor...
Gartenbaukino
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Lage
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Das
Gartenbaukino liegt schon seit den 60er Jahren direkt an der Wiener
Ringstraße im Abschnitt Parkring unweit der U3 Station Stubentor im
Ersten Bezirk.
Geschichte
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Die
Geschichte des Gartenbaukinos geht bereits auf das Jahr 1919 zurück und
damit ist es das älteste Einzelsaalkino der Stadt. Es befindet sich im
ehemaligen Ausstellungssaal der k.u.k Gartenbaugesellschaft, das dem
Kino auch seinen Namen gab.
Im Jahr 1960 wurde das Kino
vollständig neu errichtet und war das erste Kino, das über die
Möglichkeit verfügte, 70 mm Filme abzuspielen (und das letzte Kino in
Österreich, das auch heute diese Möglichkeit noch nutzt).
Das
Kino ist eines der Hauptspielorte der Viennale und ist mit seinen 756
Sitzplätzen bis heute ein beliebtes Premierenkino. So feierte unter
anderem Tom Cruise schon als Premierengast seinen Film Oblivion.
Mein Eindruck
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Unglaublich.
Schon wenn man in den Vorsaal hineinkommt, denkt man, hier sei die Zeit
stehengeblieben. Hier befindet sich vieles noch im Originalzustand, den
der Architekt Kotas 1960 so geplant hatte. Auf den Damentoiletten ist
zwar vieles alt, aber wenn man sich dann plötzlich einer Reihe
nostalgisch beleuchteter Schminkspiegel gegenübersteht (ohne
Waschbecken, die stehen extra), fühlt man sich ein bisschen wie in einer
anderen Welt. Die Bar, an der es die Getränke gibt, bietet keine
hochtechnisierte Zapfanlage, auch Popcorn kann man nur fertig kaufen.
Recht teuer ists - die 0,5 Liter Flasche Cola kostete 3,10€ (allerdings
Standard für Wiener Kinos). Dafür ist etwa die Auswahl an Bieren
wesentlich größer als normal.
Der
Kinosaal ist zunächst einmal für seine Größe auffällig flach, aber man
kann auch in den hinteren Reihen gut sehen. Und natürlich springt einem
gleich der leuchtend rote Theatervorhang ins Auge.
Die Sitze
kamen mir nach 168 Minuten doch recht unbequem vor. Das lag allerdings
nicht am Abstand zum Vordermann sondern mehr an dem zum Nachbarn. Dafür
hatte man aber das nostalgische Feeling, den neuen Tarrantino in 70 mm
(anscheinend wurde der Projektor nach mehr als 20 Jahren extra dafür
wieder in Betrieb genommen), zu sehen. Gut, riesig war der Unterschied
jetzt nicht, aber wo gibt es schon noch analoges Kino?
Ganz nett
finde ich, dass das Programm des Gartenbaukinos weit über den
Blockbusterstandard hinausgeht - es gibt zahlreiche
Sonderveranstaltungen (demnächst ist wieder Oscarnacht oder auch die
Viennale). Dazu kommt, dass eben mehr Programmkinofilme gezeigt werden,
Dokumentationen über den Syrienkrieg etc. Alles Sachen, die auf dem Kino
auf dem Land selten zu sehen sind. Genauso gibt es demnächst Filme wie
Lawrence von Arabien usw.
Fazit
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Kino wie zu
den Jugendzeiten der Eltern? Sowas kann man im Wiener Gartenbaukino
erleben - analoge Filme, analoges Ambiente (ich sag nur
Schminktischchen) haben nur wenig mit den großen Blockbusterkinoketten
zu tun.
Das Gartenbaukino ist bestens geeignet für eine kleine
Zeitreise. Wenn die Sitze noch etwas bequemer wären, wären das für mich
eindeutige 5 Sterne. So gibts leider nur 4.
In diesem Sinne
Eure Anke
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