Freitag, 10. Juni 2016

{Mariahilf - Kneipe - Piefkes Paradies} Ahoi an der Donau


Hallo Leute!

Wenn man als Deutscher nach Wien kommt, denkt man immer, der kulturelle Unterschied kann ja nicht soooo groß sein. Stimmt auch. Aber immer wenn ich Deutsche kennenlerne, die wie ich schon etwas länger hier leben, kommt das Gespräch darauf, was einem denn in Wien so fehlt. Und ich muss sagen, es gibt zwei Dinge: Trotz der vielen Würstelbuden bekommen die hier einfach keine anständige Currywurst hin UND mir fehlen Muddis Mettbrötchen, die gab es zu Hause nämlich immer freitags. Mein Mann lacht mich immer aus, aber in Wien gibt es kein anständiges Schweinemett mit Zwiebel und ne Semmel drunter...

Nun hat eine kleine Kneipe in Wien Mariahilf mit Mettbrötchen Werbung gemacht - und das MUSSTE einfach getestet werden, also auf zum Hafenjungen.

Hafenjunge
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Lage und Öffnungszeiten
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Die kleine Kneipe ist unweit des Naschmarkes in der Esterhazygasse im 6. Bezirk. Von der Mariahilferstraße (U3 Neubaugasse) läuft man etwa 5 Minuten, von der U4 am Naschmarkt dürfte es sogar noch ein kleines bisschen schneller gehen.

Geöffnet ist Montags bis Freitags von 18 bis 22 Uhr. Daran erkennt man wohl, dass das eigentliche Geschäft noch immer beim Grafikdesign liegt.


Kneipe
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Entstanden ist die kleine Kneipe aus einer Grafikdesignagentur. Die Besitzer haben beschlossen, die für jedermann zu öffnen und - dem Namen entsprechend - anständiges, Norddeutsches Bier auszuschenken (Astra, Flens, Jever - eben das, was es hier nicht überall gibt). Dazu gibt es Franzensbrötchen und dann eben immer mal auch Fischbrötchen und Hotdogs oder anlässlich einzelner Veranstaltungen ("Mettwoch") auch Mettbrötchen. Die Preise sind ganz okay - ein Mettbrötchen kostet 2,50€ (eine Hälfte mit Mett, Zwiebel und Schnittlauch), eine Fritz Cola (0,3) kostet 3,20€.

Die Kneipe an sich ist hell und gemütlich, aber auch nicht besonders groß. Im Sommer gibt es zudem draußen einen kleinen Scharnigarten (Biergarten) an der Straße. Drinnen herrscht Norddeutsches Flair mit Schiffsbildern und einer großen Couch im blau-weiß maritimen Design. Im Winter sorgt ein kleiner Ofen für gemütliches Flair.

Die Küche ist klein, daher dauert es auch eine Weile, bis die frisch zubereiteten Hotdogs kommen. Mein Mettbrötchen war auch noch nicht fertig - war aber nicht schlimm, es gab ja was zu gucken.


Essen
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Na, ja ich kenne das irgendwie vom Almdudler. Als Kind waren wir immer zum Skifahren in Österreich und ich habe Almdudler GELIEBT. Zu Hause fand ich ihn dann aber doof. So ging es mir auch ein bisschen mit dem Mettbrötchen. Als ich das auf Facebook gelesen habe, konnte ich es kaum abwarten - nach 4 Jahren endlich wieder Mettbrötchen -, hatte natürlich riesige Erwartungen. Dann dachte ich aber "joa, geht so, aber man kann auch drauf verzichten. Es ist kein Feuerwerk, es ist eben ein Mettbrötchen.


Fazit
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Der Hafenjunge ist eine kleine Oase des Piefketums, in dem man sich nicht mit Puntigamer oder Ottakringer rumschlagen muss, sondern mit gutem Bier aus dem hohen Norden. Die Kneipe ist schön hell und Norddeutsch dekoriert. Ein bisschen wie bei meiner Schwester (wohnt in HH) im Wohnzimmer. Das einzige, was auffällt, sind die vielen Bierkästen im Wohnzimmer - Stauraum scheint da wohl eher rar zu sein.

Wenn ich mal Heimweh habe, komme ich wieder - Mettbrötchen essen und Flens trinken. Meine neue Stammkneipe wird es wohl nicht werden.

Von mir gibt es gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

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