Hallo Leute!
Nachdem
ich im Sommer auf der Suche nach dem besten Eis in Wien war, wird es
jetzt, da es langsam dann doch mal kühler wird draußen, Zeit, die Cafés,
Kaffeehäuser und Caffebars von Wien mal näher unter die Lupe zu nehmen.
Mein
erster Test führte mich in den ersten Bezirk. Direkt an der Votivkirche
und der Ringstraße gelegen befindet sich eine Caffebar, die auf einen
klangvollen, italienischen Namen hört.
Testa Rossa Caffebar
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Lage
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Die
Bar könnte eigentlich nicht optimaler liegen - direkt an der Station
Schottentor, die gerade für Straßenbahnen ein Verkehrsknotenpunkt der
Stadt bildet. Dazu liegt die Universität Wien schräg gegenüber und auch
die Gebäude der Meduni liegen nicht weit entfernt. Dennoch liegt sie
beinahe ein bisschen Versteckt hinter dem Stationsgebäude der
Straßenbahn.
Ambiente
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Die
Bar ist relativ modern und in 2 Ebenen angelegt. In der oberen Etage,
einer Art Empore, liegt der Raucherbereich, unten der
Nichtraucherbereich. Unten liegt eine lange Bar und mehrere kleine
Tische mit roten Polstersesseln. Mir persönlich war die Bar fast schon
ein bisschen zu modern, es fehlte mir ein bisschen die Gemütlichkeit
eines Kaffeehauses. Zudem stehen momentan auch draußen noch
Sitzgelegenheiten (verständlich, in Wien sind es Mitte November noch
25°C).
WLAN ist gratis, das Passwort muss man aber beim Personal erfragen.
Speisenangebot
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Die
Caffebar ist deutlich mehr als das. Sie bietet auch zahlreiche warme
Speisen und Salate an - ich durfte am Nachbartisch mal linsen, das sah
schon sehr lecker aus.
Aber ich bin natürlich zum
Kaffee gekommen, da musste ein Stück Kuchen her. Es gab neben den
Klassikern (Schoko-, Sachertorte, Apfelstrudel) etwas, was mir direkt
ins Auge sprang. Das war das Wort "hausgemacht". Und obwohl das Stück 40
ct teurer war, rief es quasi nach mir. Es gab die hausgemachte
Tiramisutorte. Und was soll ich sagen: Ein Gedicht. Mir hat schon
gefallen, dass man nicht das traditionelle Tortenstück bekam, sondern
etwas rundes, mit einem Schokogitter und einer Physalis als Deko. Und
geschmacklich wurde dann auch noch das eingehalten, was die Torte
optisch versprach.
Das einzige, was mir ein bisschen
italienisch (pardon spanisch) vorkam - ich bekam dazu als Besteck einen
großen Suppenlöffel. Nachdem ich dann einmal gelöffelt hatte, war
gefühlt die halbe Torte weg. Ich hab dann den Löffel aus der Melange
genommen, dann hatte ich länger was von dem Genuss.
Getränketechnisch
ist man in der Testa Rossa Bar auch auf alles eingestellt - Alkoholika
sind alle vorhanden. Ich hatte eine Melange (wie gesagt, es sollte ja
ein Kaffeetest werden). Und die war auch sehr gut. Für den Preis von
3,40€ war sie zudem für den Ersten Bezirk auch noch verhältnismäßig
günstig.
Personal
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Nun,
wenn man ein Lokal in zwei Ebenen hat, hat man immer ein Problem:
gestreßtes Personal. So war es leider auch im Testa Rossa. Es gab nur
eine Kellnerin für beide Ebenen. Die musste natürlich für jeden kleinen
Wunsch nach oben laufen. Ich muss sagen, ich wäre dann auch gestresst,
wenn ich 20x pro Stunde die Treppe hoch und runter laufen muss. Die Dame
war freundlich aber versprühte leider nur sehr wenig Charme (erst nach
den 1,60€ Trinkgeld kam ihr ein Lächeln über die Lippen).
Fazit
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Das
Testa Rossa ist eine sehr moderne Caffebar, die für mich glaube ich
eher ein Restaurantbetrieb ist. Ich bin ein wenig zwiegespalten. Auf der
einen Seite war die Torte wirklich grandios und man ist hier auch
tatsächlich in der Lage, eine halbwegs brauchbare Melange zu machen.
Auf
der anderen Seite vermisse ich ein wenig Gemütlichkeit. Das könnte man
vielleicht schon mit ein wenig mehr grün vielleicht erreichen. Ich bin
mir da noch nicht ganz so sicher und muss wohl noch ein bisschen weiter
suchen - nach einem Café, das beides zu bieten hat - Charme und gute
koffeinhaltige Getränke.
In diesem Sinne
Eure Anke
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