Freitag, 20. Dezember 2013

Ein weiterer Wiener Klassiker

Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder ein klassisches Wiener Kaffeehaus vorstellen...


Konzertcafe Schwarzenberg
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Lage
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Das Kaffeehaus liegt direkt am Schwarzenbergplatz und ist mit verschiedenen Straßenbahnen (71, D, 2 u.v.m.) gut zu erreichen (Station Schwarzenbergplatz). Es liegt mehr oder minder direkt gegenüber vom Hotel Imperial. Die U-Bahnstation Karlsplatz (U1, U2, U4) liegt ebenfalls zu Fuss nicht weit entfernt. Parken ist im 1. Bezirk ja generell schwierig, aber es gibt in der Gegend auf jeden Fall verschiedene Parkgaragen.



Ambiente
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Das bereits seit 1861 an dieser Stelle betriebene Cafe Schwarzenberg ist eines der ältesten und traditionsreichsten Wiener Kaffeehäuser. Man findet dort die klassische Einrichtung (Marmortische) zum Teil in Nischen, zum Teil stehen die Tische aber auch frei. Man hat auf der einen Seite einen verspiegelten Rauchsalon, auf der anderen Seite einen Nichtraucherbereich mit Holzvertäfelung. Ganz klassisch sind natürlich die hohen Decken und die Kronleuchter.

Gleich am Eingang gibt es eine Kuchentheke aus massivem Holz.



Kaffee und Kuchen
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Kaffee und Kuchen sind hier im Vergleich zu normalen Cafes relativ teuer. Die Melange ist mit rund 4,20€ etwa um 1-1,50€ teurer als in Häusern, die weiter weg vom Zentrum liegen. Dafür ist etwa der Einspänner deutlich kleiner. Auch die Kuchenstücke sind ziemlich klein und etwa der Brownie kostet 3,70€.


Frühstück
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Einmal monatlich wird ein Jazzfrühstück veranstaltet, bei dem man aus einer extra Frühstückskarte wählen kann und man musikalische Begleitung hat. Das ist ganz nett, man sollte allerdings dringend 3 Wochen vorher reservieren. Vorteil: Man zahlt nur das, was man tatsächlich verzehrt.


Personal
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Der Kaffeehauskellner an sich ist ja relativ rabiat. Das kennt man aber aus allen Klassikern und das macht auch so ein bisschen den Charme der stets im Anzug gekleideten Kellner aus. Großer Vorteil allerdings ist, dass man nach einer Bestellung in Ruhe gelassen wird, man mit einer Melange auch notfalls den ganzen Tag bleiben darf.


Fazit
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Ich finde das Cafe Schwarzenberg immer hochgradig interessant. In den anderen beiden Klassikern (Hawelka oder Central) sieht man hauptsächlich Touristen. Im Schwarzenberg allerdings habe ich eine höhere Pelzdichte als in jedem anderen Kaffeehaus entdeckt. Das scheint für mich das Haus zu sein, in dem auch der reiche Wiener Sonntags sein Frühstück einzunehmen pflegt. Das Publikum ist dabei aber gemischt, was das ganze besonders interessant macht. Da sitzen zwei 20 Jährige in Jeans genauso wie die bepelzte Dame mit dem Herrn im Anzug.

Man bekommt seinen Kaffee schnell. OK, er ist teuer, aber wir machen sowas auch nicht jeden Tag. Im 1. Bezirk ist alles teuer und im Vergleich zum Zentral und zum Hawelka sind die Preise ähnlich.

Wer also das echte Kaffeehausfeeling haben will und nicht nur in einer chinesischen Touristengruppe den "Küss die Hand" Schmäh, der sollte mal ins Cafe Schwarzenberg gehen. Auch die regelmäßig stattfinden Konzerte (Programm auf der Homepage) sind absolut super.

Von mir gibt es 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke


PS: Ich mag immer nicht so gerne in solchen Restaurants rumfotografieren. Außenaufnahmen gibt es nach meinem nächsten Besuch am Schwarzenbergplatz.

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