Mittwoch, 20. Juli 2016

{Landstraße - Park} Eine meiner Lieblingsparkanlagen





Hallo Leute!

Wien ist eine echte Touristenstadt - das weiß wohl jeder. Und gerade im Sommer sind die vielen Parks und Gärten bevölkert mit knipsenden Japanern oder angetrunkenen Engländern. Da ist es manchmal ganz angenehm, wenn es Parks gibt, die den Touristen eher weniger bekannt sind.

Zu meinen Liebsten gehören da der botanische Garten und der Schweizer Garten. Beide liegen im 3. Bezirk, grob gesagt zwischen Belvedere und Heeresgeschichtlichem Museum.

Der Schweizergarten liegt direkt neben dem Gebiet des Hauptbahnhofs am Gürtel - das bedeutet natürlich, dass es relativ laut sein kann, zumal auch an zwei Seiten die Straßenbahnen entlang fahren. Aber das kann man sich in Ruhe ein nettes Plätzchen suchen.
Im See fehlt gerade etwas Wasser, das wurde gewechselt



Durch die direkte Nachbarschaft zum Arsenal und damit zum Sitz des Bundesheeres sollte das Gebiet am ehemaligen Ringwall (heute Gürtelstraße) von der Bebauung freigehalten werden. Der Park wurde als englischer Landschaftspark gestaltet und 1906 als Maria Josepha (die Mutter des letzten Kaisers Karl) von Bürgermeister Karl Lueger eingeweiht. Um 1920 wurde der Park dann aus Dankbarkeit für die Schweizer Hilfe nach dem Krieg in "Schweizergarten" umbenannt.

Der Park hat einiges zu bieten: ein Kinder- und Jugendschwimmbad (also eins ohne genervte alte Damen, ich war mangels Kinder noch nie drin), eine große Hundezone, ein kleiner See, in dem im Sommer immer die Hunde Abkühlung suchen, und eine Menge schattiger Parkbänke - denn Schatten findet man unter den zahllosen alten Bäumen immer.

Auch im Schweizergarten ist das Österreichische Museum für Gegenwartskunst, das 21er Haus mit seinen wechselnden Ausstellungen. Noch dazu sind einige Denkmäler und Kunstwerke (mein Liebstes: eine ziemlich vollgeschissene riesige Taube am Rand vom kleinen See).

Nennt mich altmodisch, aber ich mag solche Parks. Der Park ist toll angelegt und sehr sauber und gepflegt. Natürlich findet man den einen oder anderen Hundehaufen oder auch mal Plastikmüll rumfliegen, aber das hat man ja häufiger, wenn viele Leute an einem Ort sind. Das hält sich aber einigermaßen in Grenzen.

Großer Negativpunkt ist natürlich die Lautstärke am Gürtel (immerhin einer der Hauptverkehrsadern in Wien), aber wenn man eine Weile am Wasser sitzt und das Plätschern der Fontäne oder des kleinen Bachlaufes hört, hat man das auch relativ schnell ausgeblendet.

Auch am Wochenende ist im Schweizergarten nicht extrem viel los, man findet immer ein schönes, ruhiges Plätzchen zum Entspannen und zum Lesen, den Hunden beim Plantschen zuschauen oder einfach nur, um die Sonne zu genießen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Nicht viel los...

Dienstag, 21. Juni 2016

{Wien - ins Grüne} Tagesausflug

Hallo Leute!

Es gibt kaum einen Ort, wo Hauptstädte näher zusammenliegen - zumindest wenn man von Landeshauptstädten spricht - von Wien (Österreich) nach Bratislava (Slowakei) sind es gerade einmal rund 50 km - doch das dort liegende Marchfeld hat nicht nur einiges an Geschichte zu bieten - es ist auch eine Art Obst- und Gemüsekammer Österreichs - Spargel etwa kommt hier nur aus dem Marchfeld, auch Spinat findet man viel aus dem Marchfeld.

Diese Gegend ist also den einen oder anderen Tagesausflug von Wien aus wert.

Unterwegs zwischen Wien und Bratislava
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Daten
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Autorin: Christina Rademacher
Verlag: pichler
ISBN: 3854317212
Preis: 19,90€
Broschiert, 176 Seiten



Inhalt
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Nördlich der Donau zwischen Wien und Bratislava erstreckt sich eine Ebene, die man, wenn man Österreich, dem Land der Berge denkt, so gar nicht auf dem Schirm hat. Doch ist sie nicht nur landschaftlich ein sehr reizvolles Gebiet für Radtouren. Christina Rademacher stellt uns die Gegend vor.

Schon der Adel wusste genau, wo er seine Schlösser baute - so residierte zum Beispiel erst Prinz Eugen und später die Habsburger im prunkvollen Schloss Hof, Kaiser Karl unterschrieb seine Abdankung in Schloss Eckardsau.

Natürlich wird auch der wirtschaftliche Aspekt nicht ausgelassen - der Gemüseanbau versorgt ganz Österreich - vor allem der Marchfeldspargel ist bekannt. Gleichzeitig findet man nördlich der Donau auch einen der letzten verbliebenen Auwälder, den Nationalpark Donauauen.

Auch historisch hat das Marchfeld mit seinen zahllosen Schlachtfeldern einiges zu bieten.

Natürlich kommen bei diesem Guide auch die sportlichen Aktivitäten nicht zu kurz: Wandern, Radfahren, Klettern, Baden, Golf etc.

Der Reihe nach stellt uns die Autorin Schlachtfelder, Bauerndörfer, Gemüsefelder, Schlösser, den Nationalpark und die sportliche Action vor - vergisst dabei auch nicht die Adressen von Gasthäusern oder auch, wo man den besten Marchfeldspargel direkt am Hof kaufen kann. Auch kleinere Touren werden kurz vorgestellt, wie man etwa die Donauauen am besten erkunden kann usw.

Einige tolle Bilder, manches sogar ungewöhnlich für einen Reiseführer, fehlen natürlich nicht.


Fazit
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Ich liebe Wandern im Marchfeld - der große Vorteil für diejenigen, denen es beim Wandern weniger um Kondition geht - es ist wirklich FLACH. Und trotzdem bietet sich eine grandiose Natur - mit unheimlich vielen Gegensätzen. Man hat die Donauauen und gleichzeitig die riesigen Gemüsefelder, riesige Windparks aber auch große Naturparks. Und alles quasi vor der Haustüre-

Ich habe in den letzten 4 Jahren schon einige Ausflüge ins Marchfeld gemacht und dabei immer einen tollen Guide wie diesen vermisst. Ich habe mir immer alles bei wikipedia und ähnlichen Seiten zusammensuchen müssen.

Grandios finde ich, dass der Guide nicht ganz so klassisch aufgebaut ist (Norden: Das sehenswert etc.), sondern viel mehr ein bisschen nach Themen geordnet ist. Und auch die sind nicht ganz so typisch - beispielsweise wird ausführlich über die Gemüsewirtschaft geschrieben - wo bekommt man den besten Spargel? Welches Gemüse bekommt man frisch aus dem Marchfeld?

Auch das "Action" Kapitel finde ich super, das eine oder andere muss da einfach noch probiert werden.

Auch die anderen Kapitel bieten auch für mich das eine oder andere Neue, was es zu erkunden gilt - der Vorteil ist ja, das Ganze liegt ja quasi vor meiner Haustüre.

In diesem Sinne

Eure Anke


Montag, 20. Juni 2016

{Stadtverkehr} Unterwegs in Wien

Hallo Leute!

4 Jahre in Wien - Zeit mal meine hauptsächliche Art der Fortbewegung vorzustellen. Denn das erste, was wir machten, als wir nach Wien zogen: Das Auto wurde verkauft.

Wiener Linien
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Die Wiener Linien sind Betreiber von quasi allen innerstädtischen Bus-, Straßenbahn- und U-Bahnverbindungen in Wien. Es gibt ein paar Ausnahmen, die fahren dann aber meist aus Wien raus.



Tarife
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Der klassische Einzelfahrschein 2,20€. Die 24-Stunden-Karte kostet 7,60€, 48-Stunden-Karte 13,30€, 72-Stunden-Karte kostet 16,50€.

Die Wochenkarte kostet 16,20€. Wichtig dabei ist aber, dass es sich nicht um eine 7-Tage-Karte handelt. Die Wochenkarte ist IMMER gültig von Montag bis Sonntag, das hat schon bei einigen zu Missverständnissen mit den Kontrolleuren geführt. Für die jeweilige Woche ist die Wochenkarte bis Mittwochs erhältlich, sie lohnt sich also ggf. anstatt der 72-Stunden-Karte.

Die Monatskarte kostet 48,20€.

Das Beste ist aber die Jahreskarte, die dank U-Bahn-Steuer für die in Wien ansässigen Betrieben für nur 365€ angeboten werden kann. Die wird allerdings personalisiert und kann daher nicht an andere weitergegeben werden, alle anderen Tickets dagegen schon.

Es gibt noch diverse andere Tarife, die können unter wienerlinien.at eingesehen werden.

Ich persönlich finde die Tarife im Vergleich zu vielen anderen Städten sehr günstig, zumal man mit diesen Tickets sogar ein kleines bisschen über die Stadtgrenze herauskommt (z.B. nach Schwechat - allerdings zum Flughafen Wien muss man eine Zone mehr als die klassische Wiener Linien Karte lösen).

Auch gelten die Tickets in den Zügen der ÖBB innerhalb der Stadtgrenzen (also zum Beispiel in den Schnellbahnen.


U-Bahnen
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U-Bahnen gibt es derzeit 5 - da aber die U5 noch fehlt (Bau ist gerade in Planung), gibt es die folgenden:

U1: (rot) vom Reumannplatz nach Leopoldau (Ab Herbst 2017 verlängert bis Therme Oberlaa)
U2: (violett) vom Karlsplatz bis hinaus in die Seestadt
U3: (orange) von Ottakring nach Simmering
U4: (grün) von Hütteldorf nach Heiligenstadt
U6: (braun) von Siebenhirten nach Floridsdorf

Über tags sind die U-Bahnen normalerweise etwa im 5 Minuten Rhythmus unterwegs - zu Stoßzeiten wird das sogar auf 3 Minuten verringert), sie fahren etwa bis 1 Uhr und dann wieder ab 5 - dazwischen fahren Nachtbusse. Vor normalen Nicht.-Arbeitstagen (also Freitag- und Samstagnacht sowie vor Feiertagen) fährt die U-Bahn die ganze Nacht durch.

Sauberkeit - nun ja, was auch immer viele Leute benutzen, wird den Tag über schmutzig. Dazu sind aber ständig nette Menschen mit grünen Westen unterwegs, die Müll aufsammeln (besonders die Gratiszeitungen).

Sicherheit - als ich herzog (vor 4 Jahren und es war KEIN Flüchtling, liebe besorgte Bürger), wurde gerade ein Mädel am Tag in der U6 vergewaltigt. Seit dem hat man ordentlich aufgerüstet. Gerade in den U-Bahnen gibt es inzwischen überall Sicherheitskameras und an den etwas kritischeren Stationen ist nachts ständig Sicherheitspersonal. Ich bin selten nachts (also nach 22 Uhr) alleine unterwegs und wenn doch, lasse ich mich trotzdem ganz gerne von meinem Mann abholen, es sind schon komische Gestalten unterwegs, aber das liegt kaum an den Wiener Linien.


Straßenbahnen
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Straßenbahnen sind überall unterwegs. Die hier alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.

Die 1 kann ich jedem Touristen ans Herz legen, da sie die Ringstraße beinahe vollständig umrundet und am Hundertwasserhaus vorbei direkt in den Prater fährt. Damit hat man quasi eine gratis Stadtführung in seinem Ticket inbegriffen (natürlich nur, wenn man nicht die Einzelfahrt gelöst hat).

Es gibt im Prinzip 2 Typen von Bahnen - eine Klimaanlage haben leider die wenigsten und wenn doch holt man sich meistens einen Schnupfen.

Typ 1 sind die alten Hochflurbahnen, die mit dem Kinderwagen leider sehr schwierig zu besteigen sind, da man erstmal 3 Stufen nach oben steigen muss). Und da die zum Teil schon seit den 60ern in Betrieb sind, sind sie zum Teil auch schon relativ klapprig - auf der O fährt manchmal sogar eine mit Holzboden. Die Bahnen sind oft sehr schmutzig und stinken im Sommer tierisch. Sie haben meist neben dem Triebwagen noch einen Wagon, manchmal sogar 2.

Typ 2 sind die neueren Niederflurbahnen. Die sind wesentlich komfortabler und an den meisten Stationen auch ebenerdig zu besteigen. Hier gibt es auch gelegentlich einen Infobildschirm und mehr Platz für Kinderwägen und Rollstühle.

An den Stationen mit Zeitanzeige kann man auch vorher erkennen, welche Bahn kommt, die Niederflurbahnen haben ein kleines Rollstuhlsymbol.


Busse
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Am schwierigsten ist sicher der Busplan zu durchsehen, da man keinen vernünftigen Plan findet. Dafür sind die Busse eigentlich recht neu und meistens auch gut klimatisiert und sauber.


Routenplanung
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Bei der Routenplanung hilft mir immer die App Quando Wien, die von den Wiener Linien herausgegeben wird. Hier kann man sich genau anzeigen lassen, wann man welche Busse nehmen soll und wie lange es dauert, um von A nach B zu kommen - eigentlich eine der wichtigsten Apps auf meinem Smartphone, da man damit auch gut in die Randbezirke kommt, in denen man sich vielleicht nicht so auskennt. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit passt das auch - Unsicherheitsfaktor sind meist nur die Busse, die auch schonmal 5 Minuten zu spät kommen.


Fazit
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Ich mag die Wiener Linien - sie bringen mich einigermaßen pünktlich und sicher in Wien überall hin, bis auf wenige Ausnahmen muss man dazu auch maximal 2x umsteigen und tagsüber bin ich unter einer Stunde an jedem Punkt in der Stadt - also wozu noch ein Auto.

Sogar als Möbeltransporter habe ich schonmal eine Straßenbahn missbraucht, das kommt natürlich auch wieder auf die Aufmerksamkeit und Toleranz des Fahrers an - und es war auch nur ein 2m hohes Badregal in einem Karton - wir haben freundlich nachgefragt und es war kein Problem (ob es ganz legal war, wage ich zu bezweifeln).

Die Wiener Linien bieten mit den Kameras einiges an Sicherheit, natürlich passiert da in einer Großstadt immer mal wieder was - neulich war erst eine Schießerrei in einer Straßenbahn - aber sowas bleibt in der Großstadt eben leider nicht aus. Insgesamt fühle ich mich in den Zügen der Wiener Linien trotzdem sicherer als z.B. nachts auf dem Weg von der Station zur Haustür.

Einziges großes Minus sind die fehlenden Klimaanlagen und die klapprigen 70er Jahre Straßenbahnen, die allerdings bis 2018 alle langsam ersetzt werden sollen. Es wird schonmal stinkig im Sommer - aber wenn man sich die Preise anschaut, nimmt man das dann auch wieder in Kauf.

Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Samstag, 18. Juni 2016

{Neubau - Museumsquartier - Moderne Kunst} #MumokMorning



Hallo Leute!

Ein Museum mal ganz für sich haben? Klingt fast wie im Traum. Gut, dafür um 8.15 vor der Tür zu stehen dann wohl eher weniger. Trotzdem habe ich die Einladung von Instagramers of Vienna genutzt und war mit einer kleinen Gruppe beim #Mumokmorning.


Mumok
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Lage
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Das MUMOK ist gemeinsam mit dem Leopoldmuseum das Zentrum des Wiener Museumsquartiers in den alten Hofreitställen im 7. Bezirk unweit der Hofburg. Entsprechend gut ist auch die Anbindung - etwa mit der U2 Museumsquartier oder Volkstheater und mit der U3 Volkstheater.

Das Mumok liegt im Haupthof und ist das vom Haupteingang aus rechte der beiden Neubauten, die umgeben sind von den alten Prunkställen.


Eintrittspreise, Öffnungszeiten
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Außergewöhnlich für Museen: es ist täglich geöffnet.

Montag: 14:00–19:00
Dienstag bis Sonntag: 10:00–19:00
Donnerstag: 10:00–21:00


Der Eintritt kostet für Erwachsene 11€, Kinder unter 19 Jahre sind wie in vielen Wiener Museen frei - Rabatte möchte ich hier nicht anführen - näheres findet ihr unter mumok.at


Geschichte
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Das "Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien" - oder kurz MuMoK (MUseum MOderner Kunst) entstand als 20er Haus im Schweizergarten im Jahr 1962. Dort wurde damals der Pavillion der Weltausstellung in Brüssel recycled und als Museum für Gegenwartskunst.

1977 wurde eine umfassende Ausstellung der Werke der Aachner Kunstsammler Irene und Peter Ludwig vorbereitet. Danach waren beide bereit, zahlreiche Stücke als Dauerleihgabe in Wien zu belassen. Daraufhin wurde aber die kleine Halle zu klein und mit dem Palais Liechtenstein wurde ein weiteres Museumsgebäude angemietet.

An ihrem heutigen Platz ist die Sammlung seit dem Umbau des Museumsquartiers im Jahr 2001 - dort kann auf 4 Hauptebenen und zahlreichen Zwischenebenen die Sammlung in wechselnden Ausstellungen bewundert werden - wobei meist eine Ausstellung aus eigenen Beständen stammt, die andere Ausstellung aus Leihgaben.


Ausstellungen
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Nun, da die Ausstellungen ständig wechseln, ist es natürlich schwierig hier etwas zu schreiben. Aus dem eigenen Fundus wird momentan die Ausstellung Wir Wegbereiter gezeigt, die die Anfänge des Mumok unter dem Direktor Werner Hoffmann gezeigt - unter anderem Werke von Picasso.

Zum Fundus der mehr als 9000 Werke gehört aber nicht nur Picasso, sondern auch so klangvolle Namen wie Beuys, Christo oder Niki de Saint Phalle - klangvolle Namen, die nicht nur dem Kunstkenner etwas sagen.


Fazit
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Nun, ich mag ja Museen wirklich gerne - aber moderne Kunst wollte bisher noch nie so richtig an mich ran. Aber vielleicht lag es am beinahe leeren Museum oder auch am sehr futuristischen Gebäude mit den 4 ultraschnellen Aufzügen - aber ich habe mich im MuMoK auf anhieb wohlgefühlt - vielelicht auch, weil die "Wir Wegbereiter" Ausstellung auch einiges über die lange Geschichte des Museums erzählt hat und nicht nur die Werke zusammenhangslos an die Wand gehängt hat. Oder aber es lag an der netten Führung früh morgens um 8.

Ich werde sicherlich mal wieder vorbeischauen, wenn es mal wieder eine spannende Ausstellung gibt.

Von mir gibt es für das Museum klare 5 Sterne - immerhin das erste mal, dass ich aus einem derartigen Museum komme und kein einziges mal "Das könnte ich auch malen" gesagt habe.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 10. Juni 2016

{Mariahilf - Kneipe - Piefkes Paradies} Ahoi an der Donau


Hallo Leute!

Wenn man als Deutscher nach Wien kommt, denkt man immer, der kulturelle Unterschied kann ja nicht soooo groß sein. Stimmt auch. Aber immer wenn ich Deutsche kennenlerne, die wie ich schon etwas länger hier leben, kommt das Gespräch darauf, was einem denn in Wien so fehlt. Und ich muss sagen, es gibt zwei Dinge: Trotz der vielen Würstelbuden bekommen die hier einfach keine anständige Currywurst hin UND mir fehlen Muddis Mettbrötchen, die gab es zu Hause nämlich immer freitags. Mein Mann lacht mich immer aus, aber in Wien gibt es kein anständiges Schweinemett mit Zwiebel und ne Semmel drunter...

Nun hat eine kleine Kneipe in Wien Mariahilf mit Mettbrötchen Werbung gemacht - und das MUSSTE einfach getestet werden, also auf zum Hafenjungen.

Hafenjunge
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Lage und Öffnungszeiten
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Die kleine Kneipe ist unweit des Naschmarkes in der Esterhazygasse im 6. Bezirk. Von der Mariahilferstraße (U3 Neubaugasse) läuft man etwa 5 Minuten, von der U4 am Naschmarkt dürfte es sogar noch ein kleines bisschen schneller gehen.

Geöffnet ist Montags bis Freitags von 18 bis 22 Uhr. Daran erkennt man wohl, dass das eigentliche Geschäft noch immer beim Grafikdesign liegt.


Kneipe
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Entstanden ist die kleine Kneipe aus einer Grafikdesignagentur. Die Besitzer haben beschlossen, die für jedermann zu öffnen und - dem Namen entsprechend - anständiges, Norddeutsches Bier auszuschenken (Astra, Flens, Jever - eben das, was es hier nicht überall gibt). Dazu gibt es Franzensbrötchen und dann eben immer mal auch Fischbrötchen und Hotdogs oder anlässlich einzelner Veranstaltungen ("Mettwoch") auch Mettbrötchen. Die Preise sind ganz okay - ein Mettbrötchen kostet 2,50€ (eine Hälfte mit Mett, Zwiebel und Schnittlauch), eine Fritz Cola (0,3) kostet 3,20€.

Die Kneipe an sich ist hell und gemütlich, aber auch nicht besonders groß. Im Sommer gibt es zudem draußen einen kleinen Scharnigarten (Biergarten) an der Straße. Drinnen herrscht Norddeutsches Flair mit Schiffsbildern und einer großen Couch im blau-weiß maritimen Design. Im Winter sorgt ein kleiner Ofen für gemütliches Flair.

Die Küche ist klein, daher dauert es auch eine Weile, bis die frisch zubereiteten Hotdogs kommen. Mein Mettbrötchen war auch noch nicht fertig - war aber nicht schlimm, es gab ja was zu gucken.


Essen
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Na, ja ich kenne das irgendwie vom Almdudler. Als Kind waren wir immer zum Skifahren in Österreich und ich habe Almdudler GELIEBT. Zu Hause fand ich ihn dann aber doof. So ging es mir auch ein bisschen mit dem Mettbrötchen. Als ich das auf Facebook gelesen habe, konnte ich es kaum abwarten - nach 4 Jahren endlich wieder Mettbrötchen -, hatte natürlich riesige Erwartungen. Dann dachte ich aber "joa, geht so, aber man kann auch drauf verzichten. Es ist kein Feuerwerk, es ist eben ein Mettbrötchen.


Fazit
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Der Hafenjunge ist eine kleine Oase des Piefketums, in dem man sich nicht mit Puntigamer oder Ottakringer rumschlagen muss, sondern mit gutem Bier aus dem hohen Norden. Die Kneipe ist schön hell und Norddeutsch dekoriert. Ein bisschen wie bei meiner Schwester (wohnt in HH) im Wohnzimmer. Das einzige, was auffällt, sind die vielen Bierkästen im Wohnzimmer - Stauraum scheint da wohl eher rar zu sein.

Wenn ich mal Heimweh habe, komme ich wieder - Mettbrötchen essen und Flens trinken. Meine neue Stammkneipe wird es wohl nicht werden.

Von mir gibt es gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 8. Juni 2016

{Wien - Buch - Unnützes Wissen} Klugscheißen für Wiener

Hallo Leute!

Wien ist eine Stadt angefüllt mit Geschichten und Geschichterln - an jeder Ecke findet man sie, das Buch fasst sie zusammen.

Unnützes Wissen Wien
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Daten
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Autoren: André Stanly, Mirela Stanly
Verlag: emons
ISBN: 3954518759
Preis: 12,95€
Broschiert, 192 Seiten



Inhalt
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711 Facts, die man über seine Heimat wissen sollte - egal ob alteingesessen oder zugrast (wie ich).

André und Mirela Stanly sind irgendwie beides - er gebürtig aus Wien, sie kam der Liebe wegen nach Wien - derzeit leben sie beide in Köln und arbeiten als TV Autoren.

In 711 kleinen Absätzen erzählen sie allerhand aus der Geschichte und der Gegenwart der Stadt - egal ob wieviele Spender es für das "Gackerl Sackerl" gibt oder wer der erste Grafitie Tagger der Stadt war - wie viele Straßenbahnzüge zur Rushhour gleichzeitig unterwegs sind. Wie viel Prozent der Stadtfläche sind grün? Wie viele Wohnungen stehen derzeit leer oder auch wann eine in Wien geschlossene Ehe im Durchschnitt wieder geschieden wird (es sind nur 8,3 Jahre). Es erzählt davon, dass etwa Semino Rossi Pate eines großen Nasenbären ist oder auch, dass der Stephansdom so hoch ist wie 28 Giraffen.

Vieles bringt einen zum Schmunzeln, anderes aber auch zum Nachdenken oder zum Kopfschütteln - anderes hat gar nicht viel zu tun, etwa dass der Entwicklername von Windows 7 "Vienna" lautete.

Die einzelnen Tatsachen sind in einer Art Paragraphensystem unterteilt - einige davon, die in Fettdruck - sind zusätzlich mit einem tollen Foto untermalt, wie man sie ja von den "111 Orte" Büchern kennt.


Fazit
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Unnützes Wissen Bücher gibt es ja auf dem Markt derzeit zu vielen Themen - alleine stadtbekannt.at hat insgesamt schon 3 Bände über allgemeines, 1 Band über habsburgisches und 1 Band über Musikwissen herausgebracht - und jetzt eben auch der emons Verlag, der besonders bekannt ist für seine "111 Orte" Bände.

Dieser Band liefert allerhand Erstaunliches, Interessantes und Witziges rund um die österreichische Hauptstadt - auch viele Fakten, die für mich völlig neu waren und mir daher im Gedächtnis blieben.

Es ist mal wieder eines dieser Bücher, die man 2x kauft, eins noch zu verschenken - ich weiß auch schon, wer es bekommt.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 7. Juni 2016

{Wienerisch - Buch - Schimpfen} Die wohl drolligste Art, beleidigt zu werden

Hallo Leute!

Bei einem bin ich mir nach mehr als 4 Jahren in Wien sicher - Wienerisch ist wesentlich schwerer als Japanisch, Chinesisch und Finnisch zusammen. Aber glücklicherweise geben sich die meisten Urwiener Mühe, wenn sie merken, dass ein Piefke vor einem steht. Nur beim Schimpfen, da kommt der Wiener durch...

Schimpfen wie ein echter Wiener
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Daten
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Autor: stadtbekannt.at
Verlag: Holzbaum
ISBN: 3902980435
Preis: 9,99€
Broschiert, 128 Seiten



Inhalt
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Das "Raunzn" gehört zur Wiener Kultur wie das Kaffeehaus und die Kaisertreue, die auch 100 Jahre nach dem Tode von Franz Josef (dem vorletzten Kaiser) immer noch sehr groß ist.

Das Buch "Schimpfen wie ein echter Wiener" beschäftigt sich mit eben dieser "Raunz"-Kultur. Dabei liefert es nicht ein reines Schimpfwörterbuch (da gibt es viele), sondern es analysiert dazu noch ein kleines bisschen die Rolle des "Raunzn" in unterschiedlichen Lebensbereichen. Der Wiener findet immer einen Grund, diverse Nettigkeiten auszutauschen.

Egal ob anzüglich oder beim Fressen, egal ob Fremde oder andere Schichten - der Wiener hat für alles seine ganz speziellen Ausdrücke, die hier nicht nur rein mit Übersetzung dastehen, sondern auch die Herkunft einzelner Worte wird ausführlich analysiert.


Fazit
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Der Wiener raunzt halt gerne - das habe ich gelernt. Den eingesessenen Wiener erkennt man in der U-Bahn nämlich oft daran, dass er in der U-Bahn unverständliches Zeug brabbelt. Bis man rausfindet, dass es sich um Schimpfen handelt, dauert es aber dann doch eine Weile. Schimpfen ist das Erste, Cordoba ist das zweite, was man von einem Wiener beigebracht bekommt.

Aber da das zum normalen Charakterzug der Wiener gehört, merkt man auch schnell, dass das Raunzn nicht immer so extrem gemeint ist, wie es sich für Außenstehende (also Niederösterreicher oder andere Nicht-Einheimische) anhört. Neulich war ich bei Rapid im Stadion und war faszinierter von der Schimpfkultur als vom Spiel selbst (es ging im halbleeren Happelstadion gegen den Tabellenletzten). Meine Schwester hat mich kürzlich in Wien besucht (sie lebt seit 15 Jahren in Hamburg) und war immer völlig irritiert, wenn mal wieder einer in der U-Bahn das Schimpfen angefangen hat. Sowas kennt man im kühlen Norden nicht - solche heißblütigen Südländer.

Es gibt kaum eine Stadt, aus der es mehr Schimpfwörterbücher gibt, als Wien. Und kaum eine Sprache hat so drollige Schimpfwörter wie das Wienerische. Ein paar Brocken versteht man immer und steht dann da mit dem Gedanken "Nein, du darfst jetzt nicht lachen".

Dieses Buch ist dabei eine sehr amüsante Konfrontationstherapie. Bei manchen Ausdrücken wurde ich mir erst bei der Lektüre bewusst, dass ja irgendwann mal doch sehr anzüglich zu mir war. Das Buch ist ein grandioses Geschenk für alle Neuwiener, die immer schonmal wissen wollten, was die älteren Männer in der Straßenbahn wirklich so alles erzählen, wenn sie sich gegenseitig beschimpfen.

Eine humorvolle Tour durch den Wiener Alltag und die wohl niedlichste Art, jemanden zu Beschimpfen - auf Wienerisch... Man kann ihnen einfach nicht böse sein...

In diesem Sinne

Eure Anke