Samstag, 24. August 2013

Hofmobiliendepot - Auf Museumstour in der neuen Heimat

Hallo Leute!

Inzwischen habe ich mich in Wien schon super eingelebt. Zeit, mal durch die heimischen Museen zu touren...

Hofmobiliendepot Wien
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Lage
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Das Möbelmuseum liegt im 7. Bezirk in der Andreasgasse. Das ist eine Nebenstraße der bekannten Einkaufsmeile Mariahilferstraße. Am besten kommt man mit der U3 Zieglerstraße dorthin. Von dort sind es nur wenige Meter.


Öffnungszeiten
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Geöffnet ist von Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr. Montags ist Ruhetag.


Eintrittspreise
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Da ich im Besitz einer Wien Club Card bin habe ich 6,50€ Eintritt gezahlt.

Erwachsene zahlen sonst 7,90€, Studenten bis 25 Jahre 6,50€, Kinder (bis 18 Jahre) 5,50€. Die Führungen, die Dienstags bis Sonntags um 15 Uhr stattfinden kosten für Erwachsene 2€ mehr, für Kinder 1€.


Die Ausstellung
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Die Ausstellung beruht auf der Möbelsammlung der Habsburger. Einst waren nicht alle Schlösser der Familie voll möbliert. Kam der Kaiser, wurden mehrere Hundert Frachtwagen vorangeschickt um die Möbel zu bringen. Aber jede Kaiserin hatte natürlich auch ihren eigenen Geschmack und so wurde jeweils neues Mobiliar angeschafft. So kam das Hofmobiliendepot auf eine beachtliche Sammlung von mehr als 100 000 Möbelstücken - von der Schnupftabak-Dose bis hin zum Schreibtisch von Maria Thersia.

Wie so vieles in Wien beruht diese Sammlung auf die Idee von Kaiser Franz Joseph (ja, der Franzl aus den Sissi-Filmen). War es zunächst nur ein Lager, wurde nach dem Zusammenbruch der Monarchie ein Museum eröffnet, welches die teils aufgearbeiteten Stücke aus dem Schatz der Habsburger zeigt. Mit den Jahren wurde die Sammlung immer erweitert.

Ein Thema, welches sich durch die ganze Ausstellung zieht, sind die Sissi-Filme, die mit Möbeln aus dem Bestand des Depots ausgestattet wurde. Überall werden solche Stücke besonders in Szene gesetzt und dazu natürlich der Film gezeigt, in dem die Stücke zu sehen sind.

Besonders beeindruckend fand ich den Wappensaal, eine Bibliothek aus einem der Jagdschlösser von Franz Joseph. Der reich verziehrte Raum, der alle Wappen zeigt, die zum Habsburger-Reich gehörten, liegt sehr versteckt, ist wirklich duster - so würde heute sicher keiner mehr möblieren, aber einfach der Wahnsinn.

Ganze Thron-Arrangements werden gezeigt, das Audienzzimmer einer Kaiserin und sogar der Überführungssarg von Maximilian I. des Kaisers von Mexiko (kleiner Bruder von Franz Joseph). Besonders irre fand ich ja, dass man teils durch Räume geht, in der sich die Stühle und Sofas nur stapeln, wie in einem Lagerraum. Reich verziehrte Toilettenstühle, ein Türkenzimmer und und und. Das Klavier von Rudolph, Sissis ältestem Sohn, der Schreibtisch Maria Theresias. Überall Geschichte.


Fazit
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Ich kann von diesem Museum absolut nur schwärmen. Anfangs dachte ich "Möbelmuseum - na toll". Aber mit vielen dieser Möbelstücke wurde Weltgeschichte geschrieben.

Die obere Etage kann man sich zwar sparen - "Moderne Möbel". Das wirkt ein bisschen wie IKEA, aber das wirklich alte Habsburger Depot mit den Möbeln von den Menschen, von denen überall Statuen in der Stadt rumstehen, das finde ich, macht Geschichte fast begreifbar. Und dafür lohnt sich die Ausgabe von 6,50€ auf alle Fälle.

Von mir gibt es für dieses wahnsinnig liebevoll gestaltete Museum klare 5 Sterne. Wenn man in Wien nicht nur die Klassiker (Schönbrunn, Prater, Hofburg, Stephansplatz) machen will, sollte sich dieses Museum merken!

In diesem Sinne

Eure Anke


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