Heute gibt es mal wieder einen Bericht aus Wien von mir...
Votivkirche Wien
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Lage
^^^^^^^^^^
Die Votivkirche liegt direkt an der Wiener Ringstraße im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund. Sie liegt in unmittelbarer Nähe der Universität Nahe der U2 Station Schottenring, an der auch unzählige Straßenbahnen halten.
Geschichte
^^^^^^^^^^
Die Votivkirche ist neben dem Stephansdom die zweithöchste Kirche in Wien. Sie geht auf ein Attentat auf Kaiser Franz Joseph zurück, woraufhin sein Bruder, Ferdinand Maximilian, beim Volk um Votivgaben bei seinem Volk bezüglich der Errettung seiner Majestät bat.
Die Grundsteinlegung erfolgte 1856. Sie konnte 1879 anlässlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares geweiht werden. Sie gehört zu einer der wichtigsten Kathedralen der Neogotik und noch heute zu den wichtigsten Kirchen Wiens.
Bis 1918 war die Kirche außerdem kaiserliche Garnisonskirche.
Schlagzeilenträchtig war die Besetzung der Votivkirche durch Asylbewerber 2012/13, die damit ihr Bleiberecht erzwingen wollten.
Architektur
^^^^^^^^^^
Architekt des neogotischen Baus war Heinrich Ferstel. Aufgrund seiner Dimensionen wird die Kirche auch teilweise als Ringstraßendom bezeichnet.
Votivkirche am Schottentor |
Der Aufbau entspricht einer normalen, dreischiffigen Basilika, wie man es kennt, mit einem Haupt- und zwei Seitenschiffen.
Die zwei großen Türme strahlen einem erhaben entgegen. Alles wirkt sehr filigran und ich muss zugeben, als ich die Votivkirche das erste mal gesehen habe, ich war das allererste mal in Wien, dachte ich, das muss der Stephansdom sein. Allerdings ist die Kirche mit 99 m etwas niedriger und etwas kleiner als der Dom.
Das innere der Kirche ist nicht minder beeindruckend, wobei es mir, trotz der zahlreichen, filigran nach den Zerstörungen des Krieges wieder hergestellten Fenster, etwas duster vorkam.
Die Wände sind quasi vollständig mit Fresken ausgestattet, jede Nische ist durch einen Seitenaltar gefüllt.
Fazit
^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Ein Besuch der Votivkirche ist zwar nett, aber lange kein absolutes MUSS. In Wien gibt es deutlich kleinere, deutlich schönere Kirchen, etwa die barocke Peterskirche in der Innenstadt. Die ganze Kirche trieft quasi vor lauter k u. k Monarchie und das kann einem eben auch als Wiener irgendwann mal auf den Keks gehen.
Insgesamt ist es eine wirklich nette Kirche, die man sich mal 10 min anschauen kann, wenn man mal auf die nächste U-Bahn warten muss, aber sie hat irgendwie nichts, was mich dorthin ziehen könnte. Man braucht jedenfalls nicht viel mehr Zeit. Nachts schaut das ganze ganz schick aus, wenn die Kirche beleuchtet ist, aber auch da reicht selbst ein kurzer Blick aus der Straßenbahn aus. Die filigranen Fenster sind schon echt schick, besonders im Vergleich zu den recht einfachen Fenstern des Stephansdoms. Aber trotzdem kam mir die Atmosphäre des ganzen ein kleines bisschen merkwürdig vor, bedrückend. Wobei ich nicht wirklich weiß, wo dieses Gefühl herkam.
Die Kirche ist unübersehbar, überbordend und manch einer sagt, sie sei sogar schöner als der Stephansdom. Ich allerdings muss ganz ehrlich sagen, fand das ganz und gar nicht. Ich fand mehr, dass es so eine Art "Nachahmung" des Stephansdoms ist. Aber es gibt in Wien nunmal nur einen Steffl, den kann man aber nicht kopieren.
Die Kirche ist schön, überhaupt keine Frage, aber für einen ersten Wientrip sicherlich kein absoluter Pflichttermin.
Das gibt es von mir insgesamt nur mittlere 3 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Impressionen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen