Sonntag, 6. Oktober 2013

Die ungewöhnlichsten Orte Wiens (Republik Kugelmugel)

Hallo Leute!

Auf der Jagd nach Wiens außergewöhnlichsten Orten bekam ich neulich einen Tipp. Ganz in der Nähe des Riesenradplatzes soll tatsächlich ein Grenzübergang sein... Mitten in Wien! Das musste ich sehen, dem musste ich auf den Grund gehen...


Republik Kugelmugel
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Lage
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Die Republik Kugelmugel liegt quasi direkt an der Prater Hauptallee nur wenige Meter vom Riesenrad entfernt. Wenn man allerdings nicht so genau weiß, wo sie ist, geht man leicht dran vorbei. So ging es mir zumindest die letzten 1,5 Jahre. Desöfteren bin ich auch mit Besuch diesen Weg gegangen, auf dem Weg zur Straßenbahn 1 um dem ganzen Pratertrubel nach Besichtigung des Riesenrades aus dem Weg zu gehen. Das ganze scheint auch nicht wirklich bekannt zu sein, ich habe es bisher nur in sehr wenigen Reiseführern gefunden.


Design
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 Man findet eigentlich nur eine etwa 8 m im Durchmesser große braune Kugel, die von massivem Stacheldraht umgeben ist mit dem Hinweis "Grenzübergang". Das ganze ist ziemlich verwachsen, liegt unter Birken und ist somit wohl auch ein bisschen in der Versenkung verschwunden.




Geschichte
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Wie so oft bei solchen Dingen steckt große Kunst hinter der Republik Kugelmugel. Zunächst wurde die Kugel 1971 in Niederösterreich in der Nähe von Wiener Neustadt aufgebaut. Künstler ist der "Generalvolksanwalt und Staatspräsident" Edwin Lipburger-Kugelmugel. Es lag allerdings keine Baugenehmigung vor, was er mit den Worten es sei ein „positiv konstant gekrümmter, zweidimensionaler Raum und daher kein Begriff im Sinne der Niederösterreichischen Bauordnung“ rechtfertigte. Er hatte sogar eigene Ortsschilder, was ihm wegen Amtsanmaßung 10 Wochen Häfn einbrachte. Daraufhin entschloss er sich, 1976 die (natürlich nicht anerkannte) Republik Kugelmugel auszurufen. Weltweit gibt es immerhin gut 650 Menschen, die einen Pass dieses Landes besitzen.

1982 wurde die Kugel mitsamt der umgebenden Republik in den Wiener Prater verlegt.

Immer wieder mischen die Künstler sich ein, klagen gegen den Wiener Bürgermeister (zumindest bis 2009; letzter Eintrag auf www.republik-kugelmugel.com) und befinden sich im ständigen Kampf gegen den Antifaschismus.


Fazit
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Witzig und skuril, aber ich hatte ein bisschen den Eindruck, dass man die Republik Kugelmugel dort abgestellt und einfach vergessen hat. Riesige Schilder weisen zwar darauf hin, aber dennoch gehen wohl die meisten daran vorbei, um in den Wurstelprater oder zur Hauptallee zu kommen. Dennoch ist dieses witzige Gebilde und deren Geschichte einen Blick absolut wert. Immerhin existieren ja sogar rund 650 Pässe. Ein bisschen fühlte ich mich an die Conch-Republic in Key West erinnert, die noch heute ihren Nationalfeiertag begeht, obwohl sie nur wenige Sekunden existierte.

Ich muss mal weiter recherchieren, vielleicht kommt man da ja auch mal irgendwie rein, ich werde weiteres berichten. Auf der offiziellen Homepage findet man jedenfalls keine weiteren Einträge.


In diesem Sinne

Eure Anke


PS: Ihr findet meine Touren ab jetzt auch auf Instagram unter dem Namen wienerin83. Über Follower dort würde ich mich sehr freuen!

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