Samstag, 13. April 2013
Naturpark Hohe Wand - raus aus Wien
Hallo Leute!
Heute stelle ich euch unsere Wanderung im Naturpark Hohe Wand in Niederösterreich vor.
Scheuchenstein, Rastkreuz, Platlets, Hohe Wand, Kleine Kanzel, Scheuchenstein
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Anfahrt
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Von Wien aus hält man sich Richtung Süden nach Wiener Neustadt. Kurz vor Wiener Neustadt fährt man ab über Waldegg Richtung Scheuchenstein. Dort befindet sich vor dem Dorf ein Parkplatz, wo man sein Auto über den Tag stehenlassen kann.
Geografie
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Der Naturpark Hohe Wand liegt in den Gutensteiner Alpen. Es liegt am Ostrand der Alpen am Rand des Wiener Beckens und besteht im wesentlichen aus Kalkstein.
Der Naturpark besteht im Wesentlichen aus einem Plateau umgeben von verschiedenen Gipfeln.
Unsere Wanderung
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Wir starteten in Scheuchenstein auf gut 600 m. Von dort aus folgten wir dem rot markierten Weg Richtung Oed. Von dort aus beginnt der steile Aufstieg über den Waldstieg Richtung Rastkreuzsattel. Die Hälfte besteht dabei aus einem Waldstieg, der relativ stark mit Wurzeln bewachsen ist. Etwa das obere Drittel folgt dann in einigen Kehren einem nett ausgebauten Kiesweg.
Vom Rastkreuzsattel haben wir uns dann Richtung Platlets gehalten, der mit 1135 m den höchsten Punkt unserer Wanderung darstellte. Auch hier ist der Weg einigermaßen ausgebaut, wenn auch teils relativ steil. Auf dem Platlets liegt ein super Wildgehege mit einem Hirschrudel. Ich habe noch nie einen so riesigen Zwölfender gesehen. Vom Platlets aus ging es dann wieder etwas bergab zur Abbruchkante.
An der Abbruchkante ist ein superschönes Rasthaus mit großem Biergarten. Die Abbruchkante bildet gleichzeitig die "Hohe Wand" die dem Naturschutzgebiet seinen Namen gibt. Hier geht es tatsächlich 90 Grad nach unten. In der Hohen Wand gibt es auch einige Klettersteige verschiedener Schwierigkeit, die auch ausgiebig von Kletterern genutzt werden, wir haben mehrere gesehen.
Die Wanderung folgte ab jetzt an der Hohen Wand entlang. Dabei bietet sich mehrfach ein genialer Blick rauf auf den Schneeberg. Die Wanderung folgte dann etwa 3 km an der Abbruchkante entlang zur "Großen Kanzel". Von dort aus folgte dann der Abstieg nach unten, bevor es dann steil rauf zur "Kleinen Kanzel" ging. Und wenn ich sage steil, dann meine ich etwa 60 Grad steil. Teils musste ich dabei auf allen Vieren über die Wurzeln klettern, weil ich anders gar nicht voran ging. So überwindet man dann etwa 200 Höhenmeter bis zum Hochkogel. Die letzten 100 Höhenmeter bis zur "Kleinen Kanzel" erfolgen dann angenehm über mehrere Kehren. Dort oben gibts dann wieder einen netten Blick rüber zum Schneeberg.
Der Abstieg zurück nach Scheuchenstein ist dann wieder saugefährlich. Der bezeichnete Wanderweg folgt größtenteils den Rinnen, die das Schmelzwasser hinterlassen hat. Man fühlt sich etwa die Hälfte der Strecke wie in einer Bobbahn nur ohne Eis und Beton und mit wesentlich mehr Geröll. Die Gefahr, abzurutschen ist da wirklich groß.
Ab einem kleinen Bauernhof wird es dann wieder grandios. Ein gut ausgebauter Fahrtweg folgt einer Klamm mit wunderschönen Felsformationen. Schließlich kamen wir nach 10 Stunden wieder in Scheuchenstein an.
Raststätten
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Auf unserer Wanderung gab es etwa 7 Gasthöfe, die bis auf eine alle geöffnet waren. Auf jedem Gipfel und teils auch in den Sätteln bekommt man überall was leckeres zu essen und günstig was zu trinken. Das Netz ist in diesem Naturschutzgebiet wirklich super ausgebaut.
Fazit
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Wir haben etwa 1/3 des Wandergebietes erwandert. Überall laden Bergwiesen mit grandiosem Ausblick zur Rast ein. Oben auf der Abbruchkante sind auch überall Bänke, wo man Rast machen kann.
Allerdings ist auf dieser Wanderung der Aufstieg und der Abstieg für ungeübte Wanderer - wie mich - wirklich schwierig. Beim Aufstieg auf die "Kleine Kanzel" geht es wirklich 200 Höhenmeter auf etwa 500 Metern nach oben. Und da waren die Beine schon Müde. Ich habe auf der Hälfte wirklich fast schlapp gemacht. Die Wanderung ist also weder für Kinder noch für Anfänger geeignet. Vielleicht gibts dort bessere, leichtere Wege. Ich vermute es, da uns auch einige Eltern mit Kinderwägen begegnet sind.
Die Wege sind gut markiert, aber die beschriebenen Wege sind teils wirklich schwierig, was besonders ab der "Kleinen Kanzel" aufgefallen ist. Ich hätte das wirklich teils mehr als "querfeldein" als als Wanderweg beschrieben.
Das Hohe Wand Plateau an sich bietet wirklich geniale Aussichten, besonders an der Abbruchkante, wenn man weit ins Tal schauen kann, fühlt man sich ein bisschen als Teil einer Märklin Landschaft.
Da die Wanderwege nur farbig beschrieben sind und nirgends steht welcher wie schwer ist, gibt es von mir nur 3 Sterne. Aufgrund der Landschaft und des attraktiven Gaststättennetzes würde es aber 5 Sterne geben. Wirklich ein Lohnenswertes Ziel.
In diesem Sinne
Eure Anke
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